Yoga ist heute in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Was früher als esoterische Randerscheinung belächelt wurde, ist zu einem festen Bestandteil unserer aktiven Gemeinschaft geworden und wird immer beliebter. Dabei gibt es viele unterschiedliche Richtungen des Yoga. Einer der populärsten Stile ist das Hatha Yoga. Es wird in unzähligen Yoga- und Fitnessstudios im ganzen Land unterrichtet. Organsiert ist die deutsche Yoga-Welt unter einem Dachverband, der für einheitliche Standards sorgt.

Was ist Hatha Yoga?

Beim Hatha Yoga liegt der Schwerpunkt auf der Körperarbeit. Das Wort Ha aus dem Sanskrit bedeutet übersetzt Sonne, und Tha ist der Mond. Der Begriff Yoga steht für Einheit oder Harmonie. Durch die Yoga-Praxis werden die zwei Hauptenergien unseres Kosmos in Einklang gebracht. Die energiegeladenen, wärmenden Kräfte der Sonne und die regenerierenden, kühlenden Kräfte des Mondes sollen in Harmonie verschmelzen.

Hatha steht auch für Hartnäckigkeit und Anstrengung. Man bleibt immer am Ball und übt sich. Dabei beinhaltet die Hatha Yoga Praxis zum einen Asanas, die Körperübungen, aber auch Pranayama, das bewusste Atmen, Shavasana, die Tiefenentspannung und nicht zuletzt eine gesunde Ernährungsweise, Mitahara. Darüber hinaus werden Meditationstechniken eingeübt, die körperlich und geistig ausgerichtet sind.

Leichter Einstieg für Anfänger

Hatha eignet sich hervorragend als Einstieg für Yoga-Neulinge, denn die Übungen werden langsam und sanft ausgeführt. Statische Posen stehen hierbei im Mittelpunkt. Diese können aber durchaus anstrengend sein.

Ein Hatha-Yoga-Training dauert in der Regel zwischen 45 und 90 Minuten. Am Anfang steht die Atmung im Mittelpunkt. Durch gezielte Atemübungen konzentrieren sich die Teilnehmer auf das bewusste Ein- und Ausatmen. Danach folgt eine Einheit aus Körperübungen. Durch festgelegte Abfolgen von Posen, die Asanas, werden Gleichgewicht, Beweglichkeit und Kraft trainiert. Eine Meditationsphase markiert das Ende des Kurses, so dass die Teilnehmer in sich gehen können und zur Ruhe kommen. Nach der Einheit ist Entspannung garantiert.

Die beliebtesten Asanas

Jeder hat schon einmal vom Sonnengruß, der Kobra oder vom herabschauenden Hund gehört. All diese bekannten Posen oder Bewegungsabläufe sind im Hatha Yoga zu finden.

Klassische Aufwärmübungen zur leichten Dehnung sind die Katze, die Kuh und der herabschauende Hund. Daraufhin können anstrengendere Übungen folgen, wie beispielsweise Planken. Zum Ausruhen zwischendurch bietet sich die Pose des schlafenden Kindes an, bei der man auf den Unterschenkeln kniet und den Oberkörper nach vorne beugt, so dass der Kopf den Boden berührt.

Der Sonnengruß ist eine dynamische Abfolge von zwölf Posen, die nacheinander im Fluss ausgeübt werden. Durch diesen Flow werden die Yogis in einen meditativen Zustand versetzt. Die Übung eignet sich besonders gut zur Aktivierung des Körpers am Morgen, zwischendurch in einer Arbeitspause oder zum Aufwärmen am Anfang einer Yogastunde.

Wer den Einstieg in die Welt des Yoga sucht, ist beim Hatha Yoga gut aufgehoben und kann seinen Körper und Geist auf behutsame Art und Weise trainieren und somit Blockaden abbauen.